Die Macht der Influencer*innen und ihre Spendenaufrufe
600.000 Euro für die Ukraine in 3 Tagen- die Unternehmerin und Fashion-Influencerin Madeleine Darya Alizadeh (@dariadaria) nutzt ihre Community in spektakulärer Form fürs Gute. Ihr authentischer Spendenaufruf am Tag des russischen Angriffs auf die Ukraine ging viral und wurde in ganz Europa geteilt, innerhalb kürzester Zeit wurde eine große Spendensumme für Notversorgung in der Ukraine gesammelt und die wichtig Arbeit der Caritas vor Ort wurde bekannt. Damit konnte Betroffenen rasch wichtige Hilfe zuteil werden. Immer mehr Influencer*innen nutzen ihre Stimme fürs Gute und werden damit zu "Sinnfluencern*innen".
Von Helena Erol
Social Media kann Wunder bewirken
Laut einer Umfrage der Krankenkasse DAK verbringen junge Erwachsene durchschnittlich drei Stunden am Tag auf Snapchat, Instagram und Co. Die ansteigende Popularität sozialer Medien hat ein neues Berufsfeld geschaffen. Das sogenannte „Influencer Marketing“. Unzählige Marken kooperieren bereits mit Influencer*innen, die ihr Publikum mit ihrem Lebensstil beeinflussen, also „influencen“. Immer mehr Influencer*innen sind sich ihrer Reichweite und Vorbildfunktion bewusst und setzen sich öffentlich auch für soziale und nachhaltige Projekte ein. Doch ist das nur ein weiterer Trend oder steckt wirklich Engagement dahinter? In diesem Beitrag zeigen wir dir einige Influencer*innen, die mit digitalem Content für soziale und nachhaltige Projekte einstehen.
Authentizität auf Social Media
Der Beruf „Influencer*in“ bleibt umstritten. Doch wieso eigentlich? Vermutlich, weil aus der naiven Followerschaft ein kritisches und hinterfragendes Publikum geworden ist. Denn nur weil jemand eine nachhaltige Marke bewirbt, heißt es nicht, dass jene*r auch dahinter steht. Für viel Geld und gute Werbedeals wurde schon vieles vor die Kamera gehalten. Immer wieder hört man von Skandalen, in denen die Unwahrheiten der Influencer*innen ans Licht kommen. Spendenaufrufe für arme Kinder in Entwicklungsländern zu teilen, aber im gleichen Zuge Kleidung von Billigmarken zu promoten, wirkt schließlich kontrovers. Es ist also wichtig und richtig, Aufrufe von Influencer*innen zu hinterfragen und zu recherchieren, ob sie legitim sind.
Immer mehr Influencer*innen setzen ihre Reichweite aber ein und machen nicht nur auf soziale und nachhaltige Themen aufmerksam, sondern handeln auch authentisch. Und ein authentischer Aufruf an die Followerschaft kann wirklich viel bewirken.
Influencen für das Gute
Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie viele verschiedene Menschen aus allen möglichen Bereichen für den guten Zweck zusammenkommen. Julia und Stephanie Bässler (@juliabaessler @stephaniebaessler), auch bekannt als die „Bässler Twins“, sind nicht nur als Models und Sportlerinnen auf Instagram aktiv, sondern helfen gemeinsam mit der Caritas auch armutsbetroffenen Menschen. Auch Kayla Shyx (@kaylashyx), eine 19-jährige Influencerin und Youtuberin, setzte neulich ein Zeichen gegen Tierversuche für Kosmetikprodukte. Sie weigerte sich, ein Werbegeschenk der Kosmetikfirma Benefit anzunehmen und diskutierte öffentlich mit dem Unternehmen über deren umstrittene Tierversuche in China. Die Content Creatorin Carmen Kroll (@carmushka) konnte mit Hilfe von dem Spendengeld ihrer Follower*innen sogar den Bau einer Grundschule in Malawi in Afrika finanzieren.
Diese aktuellen Projekte kannst du unterstützen
Im Wirhelfen.shop rufen viele Social Media Größen, wie zum Beispiel Julia Vogel (@julesvogel) und Daniela Gaigg (@diekleinebotin) zu Spenden für obdachlose Menschen oder Frauen in Not auf. Hier findest du Spendenaktionen, die dich interessieren könnten: https://wirhelfen.shop/caritas-wirhelfen-unterstuetzer-innen
Werde auch du Influencer*in für den guten Zweck
Du hast eine Spendenaktion unterstützt und willst andere auch dazu animieren? Du kannst nicht nur in Person auf wichtige Anliegen aufmerksam machen, sondern diese auch online auf Instagram, Facebook, TikTok & Co. teilen. Es ist mittlerweile sehr leicht, Beiträge, Artikel oder Spendenplattformen auf Social Media zu verlinken und dauert meistens nur wenige Minuten. Du musst keine große Reichweite haben, um Gutes zu bewirken.